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Case Study
Leinfelden-Echterdingen,
May 6, 2025

CFK sicher geprüft

Zustandsbewertung von CFK-Strukturen vor und nach Renneinsatz.
Der Einsatz kohlefaserverstärkter Kunststoffe (CFK) ist im Profi-Rennsport unabdingbar, um die Leistungsgrenzen der Fahrzeuge auszureizen. Maximale Gewichtseinsparung bei gleichzeitiger Sicherstellung der gewünschten Funktionalität stehen im Fokus bei Konstruktion und Produktentwicklung. Neben strömungsoptimierten Aerodynamik-Bauteilen werden vor allem Strukturbauteile, wie z. B. komplette Chassis (Monocoques), Fahrwerksteile sowie Getriebe- und Aggregatsträger aus CFK hergestellt. Dabei handelt es sich oft um Hybridkomponenten, welche spezifische Vorteile verschiedener Materialien nutzen, um mechanische Bauteil-Eigenschaften zu steigern

Projektbeschreibung

Die Anwendung

Die zerstörungsfreie Charakterisierung mittels aktiver Thermografieverfahren spielt im Rahmen von Qualitätssicherungsmaßnahmen bei CFK Komponenten eine wichtige Rolle. Bei CFK Hybridbauteilen, wie z. B. den Monocoques, können aufgrund ihrer komplexen Struktur vielfältige Materialfehler auftreten, wie Delaminationen, Lufteinschlüsse (Porosität) oder Schlagschäden (Impacts). Im Rennsport sind vor allem die in die CFK Struktur eingebetteten metallischen Inserts von Interesse. Dort werden u. a. Fahrwerkskomponenten sowie Getriebeund Aggregatsträger montiert. Es ist daher von zentraler Bedeutung, dass diese eine feste, hoch belastbare Klebverbindung zum CFK Laminat aufweisen. Hier kommt die aktive Thermografie ins Spiel, die wertvolle Informationen hinsichtlich der Anbindung dieser Inserts an das umgebende CFK Laminat liefert.

Die Herausforderung

Im Rennsport machen nicht nur komplexe Bauteilstrukturen und hoher Termindruck die Qualitätssicherung der CFK Strukturbauteile zu einer Herausforderung. Bauteilschäden sind an der Oberfläche visuell kaum oder oft gar nicht erkennbar. Die strukturelle Integrität im Inneren des Bauteils kann hierbei trotzdem maßgeblich beeinträchtigt sein.

Die Lösung

Aktive Thermografieverfahren stellen eine effiziente Prüfmethode für die Charakterisierung von CFK Strukturen dar. Mit diesen bildgebenden Methoden lassen sich auch große Bauteilebereiche schnell, berührungslos und tiefenaufgelöst prüfen, wobei auch komplex geformte Strukturen und unter der Oberfläche liegende Grenzflächen innerhalb weniger Minuten problemlos charakterisiert werden können. Hier kommen unsere leistungsfähigen OTvis/PTvis Prüfsystemen mit ihrer intelligenten Anregungs- und Auswertetechnik an zum Einsatz.

Der Ablauf

Das neu hergestellte Bauteil wird zunächst, d. h. bevor es im Fahrzeug verbaut wird, einer Nullprüfung unterzogen. Neben der Qualitätssicherung (Sicherstellung der strukturellen Integrität) steht hier vor allem die Dokumentation des Ist-Zustands an zentraler Stelle. Nach dem Einsatz des Bauteils, z. B. im Rahmen von Zulassungsprozessen oder aber nach Unfällen in der Rennserie werden die Bauteile in exakt der gleichen Konfiguration einer Wiederholungsprüfung unterzogen. Die Gegenüberstellung der Nullprüfung mit den aktuellen Ergebnissen ermöglicht so eine schnelle und zuverlässige Aussage über die Zustandsänderung des Bauteils. Unsere erfahrenen, nach ISO9712 zertifizierten Prüfer unterstützen dabei Hersteller und Anwender bei ihren Entscheidungsprozessen, wie mit den belasteten Bauteilen im Weiteren umzugehen ist.

FAQ

Unsere häufig gestellten Fragen – einfach und schnell beantwortet.

Alle Fragen / Antworten

Ist die Auswertung der Thermogramme kompliziert?

Wann ist aktive Thermografie sinnvoller als passive?

Was ist der Unterschied zwischen passiver und aktiver Thermografie?

Welche Materialien können mit aktiver Thermografie geprüft werden?

Wie tief kann die aktive Thermografie in ein Bauteil „hineinschauen“?