UTvis
Rissprüfung mit Ultraschall-angeregter Thermografie
UTvis ist das Prüfmodul von edevis für die zerstörungsfreie Detektion von Rissen und Grenzflächenfehlern – basierend auf aktiver Thermografie mit Ultraschallanregung. Die Methode ist besonders effektiv bei metallischen und faserverstärkten Werkstoffen und lässt sich in Labor- wie Produktionsumgebungen integrieren.

Anwendungen
- Rissprüfung an Guss-, Schmiede- und Strukturteile
- Anbindungsprüfung in Hybridstrukturen
- Erkennung von Korrosion und Reibungszonen
- Prüfung von Klebe- und Fügeverbindungen
- CFK / GFK: Delamination, Impacts, Einschlüsse
- Fehlerdetektion in Verbundmaterialien
Vorteile von UTvis
- Besonders geeignet zur Rissdetektion in Metallen & Verbundwerkstoffen
- Kontaktlose, defektselektive Prüfmethode
- Hohe Eindringtiefe bei gleichzeitig hoher Auflösung
- Phasenanalyse reduziert Oberflächenartefakte
- Auch bei rauer Oberfläche oder komplexer Geometrie anwendbar
- Automatisierbar und inlinefähig
So funktioniert die Prüfung mit UTvis
Typischer Ablauf einer UTvis-Prüfung
1. Ultraschallanregung
2. Wärmeerzeugung durch Reibung
3. Erfassung mit Infrarotkamera
4. Analyse per Fourier-Transformation
Modulares System
- UTvis-Generator und Sonotrode
- Softwaremodul für Gerätesteuerung
- Tisch mit Halterung (optional)
Zusätzlich erforderlich:
- IR-Kamera mit MWIR- oder LWIR-Detektor
- ESG-Signalgenerator
- edevis-Software DisplayImg
- Prüfstand/Handhabungssystem (optional, für automatisierte Tests)
Das System kann sowohl für Labortests als auch für automatisierte Inline-Aufbauten verwendet werden.
Software zur Auswertung
DisplayImg Professional
- Steuerung der Lasereinheit & Kamera
- Phasenbildanalyse & Fourier-Auswertung
- Projektverwaltung, API-Anbindung
- Kompatibel mit allen edevis-Anregungsarten
DisplayImg Automation
- Flexibles Baukastensystem
- Aktive & passive Thermografie
- Automatische Datenerfassung
- OPC-Anbindung & SQL-Export
- Barcode-/DMC-Scanner
Unsere UTvis Systeme


UTvis 4000
Mehr erfahrenFAQ
Unsere häufig gestellten Fragen – einfach und schnell beantwortet.
Ist UTvis für automatisierte Prüfprozesse geeignet?
Ja. UTvis lässt sich in Handhabungsautomaten oder Roboterzellen integrieren und wird häufig für die Serienprüfung verwendet. Die Ansteuerung erfolgt über etablierte Schnittstellen (z. B. PROFINET, OPC UA).
mehr erfahrenIst für die Ultraschallanregung ein direkter Kontakt notwendig?
Ja, der Ultraschall wird über einen Kontaktgeber (Wandler) mechanisch in das Prüfobjekt eingekoppelt – idealerweise mit einer Koppelschicht (z. B. Koppelpaste oder Folie), um eine optimale akustische Verbindung zu gewährleisten.
mehr erfahrenWelche Fehlerarten kann UTvis erkennen?
UTvis eignet sich besonders zur Erkennung von Rissen, Delaminationen, Anbindungsfehlern und Grenzflächenstörungen – insbesondere dort, wo klassische Sicht- oder Wirbelstromprüfungen versagen. Auch feine Fehler an metallischen und nicht-metallischen Werkstoffen werden zuverlässig sichtbar.
mehr erfahrenWie tief kann UTvis in das Material "hineinschauen"?
Die Eindringtiefe hängt von Material, Frequenz und Fehlerart ab. Typisch lassen sich Fehler im Bereich von wenigen Millimetern bis mehreren Zentimetern detektieren – deutlich tiefer als bei optischer Anregung.
mehr erfahrenWie unterscheidet sich UTvis von anderen Anregungsverfahren wie OTvis oder PTvis?
UTvis nutzt mechanische Energie (Ultraschall) statt Licht oder Laser. Der große Vorteil: Die Methode ist defektselektiv– d. h. nur fehlerhafte Stellen reagieren thermisch. Damit eignet sich UTvis besonders für die Rissprüfung in Materialien mit schwieriger Oberfläche oder komplexer Geometrie.
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